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Glücklicher leben: Was wir dafür brauchen

Warum bekommen immer mehr Menschen einen Burnout? Ein Kennzeichen unserer Zeit ist, dass heute alles schneller geht als früher und sehr viel mehr Reize auf uns einfluten. Ständige Erreichbarkeit, kontinuierliche Präsenz in den sozialen Medien, ein unablässiger Strom an Nachrichten – damit muss man erstmal fertig werden. Die steigende Zahl an Depressionen und Burnout Erkrankungen zeigt, dass viele Menschen damit offenbar überfordert sind. Aber keine Angst – dieser Text wird kein Plädoyer gegen Smartphones und kein Lamento über die irre Geschwindigkeit unserer Welt. Es ist nur ein Nachdenken darüber, wie wir es schaffen können, nicht als Getriebene durchs Leben zu rasen, sondern die beste Version von uns selbst zu sein. Anders ausgedrückt: glücklich und zufrieden zu sein.

Risiko Burnout – was bringt uns aus der Balance?

Um gesund zu bleiben und keinen Burnout zu riskieren, brauchen wir den regelmäßigen Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität, Rückzug nach innen und Orientierung in die Außenwelt. Diesem natürlichen Rhythmus zu folgen, fällt jedoch schwer. Stattdessen liegt unser Fokus heute zwangsläufig mehr auf der äußeren Welt – wir leben in einem Zustand permanenter Zerstreuung und Ablenkung: Wenn man sich hinsetzt, um ein Buch zu lesen, kommt eine SMS, die unbedingt beantwortet werden will, rund um die Uhr wird man mit Push-Nachrichten versorgt, und immer hat man sein Smartphone dabei und ist erreichbar. Auch die eigene Neugier und der Wunsch, nichts zu verpassen, verhindern, dass man zu sich selbst kommt. Vieles wird gleichzeitig gemacht, kaum etwas konzentriert und ohne Ablenkung – Multitasking als normales Lebensgefühl. Das schafft Unruhe, und vor allem entfernt es einen von sich selbst. Denn wer immer mit der Außenwelt beschäftigt ist, verliert den Kontakt zum eigenen Innenleben. Zufriedenheit sieht anders aus.

Der Weg zu mehr Ruhe und Zufriedenheit

Wer diese Mechanismen kennt, kann gegensteuern. Der Schlüssel dazu ist, nicht jede Minute seines Lebens mit Aktivität und Kommunikation zu füllen. Alleinsein ist die Gesellschaft mit sich selbst – und das ist keine Strafe, sondern Belohnung, schließlich bist du ein angenehmer und interessanter Mensch, mit dem man gern zusammen ist. Das bedeutet nicht, allen Ablenkungen abzuschwören und stattdessen zu Hause zu sitzen und zwanghaft über sich selbst nachzudenken. Es bedeutet nur, sich die Chance zu geben, ganz bei sich zu sein. Lesen, Musik hören, Zeit vertrödeln, Nachdenken, aus dem Fenster gucken, Spazierengehen, Singen, Dösen…was auch immer. Dieses ganz bei sich sein ist die Voraussetzung, um eigene Wünsche und Bedürfnisse zu spüren, zum Beispiel auch, damit man sich besser gegen andere abgrenzen kann. Aber auch, um all die Dinge, die man erlebt in unserer bunten, schnellen Welt, zu verarbeiten und einzuordnen. Für Künstler und andere schöpferische Menschen ist der zeitweise Rückzug von anderen Menschen und äußeren Reizen selbstverständliche Notwendigkeit. Sie wissen, dass Phantasie und kreative Kraft Zeit und Raum brauchen, um sich zu entfalten und dass der ständige Blick ins Smartphone dabei eher hinderlich ist. Ein reiches Innenleben, das aus mehr besteht als aufgenommenen Nachrichten, Chats und Informationen, ist die beste Voraussetzung, um glücklich und zufrieden zu sein und dem Burnout ein Schnippchen zu schlagen.

Ein interessanter Weg, um ganz bei sich zu sein, ist Yoga Nidra. Erfahre hier mehr über diese Methode.

Foto: tommaso fornoni / unsplash.com