Detox auf traditionelle Art: Ayurveda

Detox ist heute zu einer Art Massenbewegung geworden. Die Methoden zur Entgiftung reichen vom Pflaster auf der Fußsohle bis zur Saftkur. Fragt sich, was davon wirklich sinnvoll und sein Geld wert ist. Es ist unbestritten, dass es der Gesundheit zugute kommt, den Körper regelmäßig von Abfallprodukten des Stoffwechsels und Giftstoffen zu reinigen. Aber wie kann man auf gesunde und wirklich effektive Weise entgiften?

Im Ayurveda – der ältesten bekannten Heilkunde der Welt – spielt Detox seit jeher eine zentrale Rolle. Es wurde nur anders genannt, nämlich “Panchakarma“. Diese berühmte Kur ist eine Therapie zur Reinigung, Entgiftung und Regeneration. Sie ist so alt wie der Ayurveda selbst. Und das ist sehr alt:  Ayurveda ist vor 5000 Jahren in Indien entstanden und heute in Indien, Sri Lanka und Nepal der Schulmedizin gleichgestellt. Auch die WHO erkennt Ayurveda als medizinische Wissenschaft an. In Deutschland wurde diese Heilkunde lange Zeit von der klassischen Schulmedizin nicht ernst genommen. Inzwischen hat jedoch ein Umdenken eingesetzt. Immer mehr Schulmediziner setzen sich auch mit ayurvedischen Methoden auseinander. Zum Beispiel gibt es im renommierten Immanuel Krankenhaus Berlin, das zur Charité gehört, eine eigene Abteilung für Ayurveda  (http://naturheilkunde.immanuel.de/ayurveda-berlin/)

Warum Entgiftung so wichtig ist

Unser Körper ist heute vielfachen Belastungen ausgesetzt. Dazu gehlören Smog und Umweltgifte, Toxine in der häuslichen Umgebung, Medikamenten-Konsum, Nikotin und Alkohol. Aber auch schon eine falsche Ernährung und ein ungesunder Lebensstil hinterlassen Spuren in unserem Organismus. Als Folge davon können wir uns müde und erschöpft fühlen. Schlimmstenfalls werden wir krank.
Eine Panchakarma Kur wird im Ayurveda zur umfassenden Entgiftung und Regeneration eingesetzt. Und zwar sowohl vorbeugend, als auch zur Therapie bei zahlreichen Krankheiten. Sie ist nicht vergleichbar mit einer kleinen Saft-Detox-Kur übers Wochenende. Eine Panchakarma ist ein tiefgreifender Prozess, der das gesamte „Kommunikationssystem“ des Körpers reinigt und öffnet. Selbst die feinsten Kanäle des Organismus (genannt Shrotas) wie Blutgefäße, Lymphbahnen und Zellzwischenräume, werden erfasst. Abfallprodukte des Stoffwechsels und Toxine (im Ayurveda „Ama“genannt) werden aus dem Körper ausgeleitet. Außerdem stellt diese umfassende Entgiftung das Gleichgewicht der Doshas (Lebensenergien) wieder her.

So läuft eine Panchakarma Kur zur Detox ab

Eine Panchakarma Kur zur Entgiftung vollzieht sich in zwei Phasen. In der ersten werden die Abfallprodukte des Stoffwechsels und Giftstoffe gelöst und mobilisiert. Dafür setzt man im Ayurveda traditionell Öle,  Ghee (geklärtes Butterfett) oder spezielle Detox Drinks ein. In der zweiten Phase werden die so gelösten Toxine dann aus dem Körper ausgeleitet.  Dies geschieht einerseits über die Reinigung des Verdauungstraktes und andererseits  mit tiefenwirksamen Ölmassagen wie z.B. der Abhyanga. Manchmal folgt auf die Abhyanga auch anschließend eine Schwitzkur (Svedana). Sie regt die Ausscheidung über Haut und Schleimhaut an. Alle Maßnahmen während der Panchkarma folgen einer inneren Logik. Sie aktivieren sämtliche Ausscheidungswege des Körpers: das Verdauungssystem, Nieren und Blase, Haut und Atmungsorgane. Auch die Ernährung während der Panchakarma spielt eine entscheidende Rolle, denn im Ayurveda wird Nahrung als Heilmittel betrachtet.

Wo kann man eine Panchakarma Kur machen?

Eine Panchakarma Kur dauert mindestens 10-14 Tage,  je nach Zielsetzung und persönlicher Verfassung auch mal 3-4 Wochen. Man kann sie nicht in Eigenregie durchführen, sondern nur in einem Ayurveda Resort unter der Obhut eines Ayurveda-Mediziners und professioneller Therapeuten. In Indien und Sri Lanka gibt es eine Vielzahl von Angeboten für verschiedenste Ansprüche, von einfach bis luxuriös. Wer die lange Reise scheut, findet aber auch in Deutschland oder Österreich professionelle Ayurveda Resorts; eines der renommiertesten ist das Ayurveda-Parkschlösschen in Traben-Trabach.

Foto: Heiner Orth  www.heiner-orth.com

 

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