Beliebte Superfoods und ihre günstigen Alternativen. Foto: col8nic / Pixabay.com

Chiasamen, Weizengras, Matcha, Gojibeeren und Co… diese “Superfoods” sind für viele Gesundheitsbewusste zu einem festen Bestandteil ihrer Ernährung geworden. Aber ist das auch berechtigt? Unbestritten ist, dass Superfoods besonders reich an Vitaminen und Nährstoffen sind und deshalb gut für die Gesundheit. Aber Fachleute behaupten: Zu allen beliebten Superfoods gibt es eine vergleichbar gute Alternative aus heimischer Herkunft.

Und was bei uns vor der Haustür wächst, ist nicht nur deutlich preiswerter als die kostspieligen Exoten: Die heimischen Nahrungsmittel haben zudem eine bessere Ökobilanz, weil sie nicht um die halbe Welt zu uns transportiert werden müssen. Auch nicht unwichtig: Tests zeigen immer wieder, dass Superfoods aus fernen Ländern bisweilen hohe Pestizid- und Schwermetallbelastungen aufweisen.

Dies sind die beliebtesten Superfoods und ihre Alternativen aus heimischem Anbau:

Acai Beeren

Die Acai Beere stammt aus Südamerika und enthält viel Kalzium, Mineral- und Ballaststoffe – vor allem aber Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe oder „Bioflavonoide“). Diese kommen in blauen, violetten und roten Gemüse und Früchten vor und gelten als Antioxidantien, die unsere Zellen vor Freien Radikalen schützen, welche bei der Alterung und Entartung von Zellen eine Rolle spielen.

Alternativen:
Heidelbeeren, Rotkohl, Holundersaft, Brombeeren, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren, Trauben und Sauerkirschen enthalten ebenfalls wertvolle Anthocyane und sind daher eine gute Alternative zu den teuren Açai Beeren.

Matchapulver

Matcha ist eine besondere Sorte Grüntee aus Japan, dessen ganze Blätter fein vermahlen werden. Man verwendet ihn als Tee oder verarbeitet ihn zu Smoothies, Eis etc. Matcha gilt als Superfood, weil es den sekundären Pflanzenstoff Epigallocatechingallat (EGCG) enthält. Diesem wird eine antioxidative Wirkung nachgesagt, die unsere Zellen vor Krebs schützt und sich positiv auf das Herz-Kreislauf System auswirkt. Bewiesen ist das nicht. Matcha hat zudem eine anregende Wirkung, weil es Koffein enthält.

Alternative:
Grüner Tee enthält ebenfalls das Antioxidans EGCG und ist deutlich günstiger als Matcha.

Weizengras

Weizengras gibt es als Saft, Pulver oder Tabletten zu kaufen; es wird besonders gern zu Smoothies verarbeitet oder entsaftet (siehe auch Slow Juicing).  Neben wichtigen Vitaminen (B12, C und E) enthält es Enzyme, Antioxidantien sowie Chlorophyll, das ist jener Farbstoff, der Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht. Er soll wahre Wunder für die Entgiftung und Regeneration des Organismus bewirken. Zudem soll Weizengras das Immunsystem stärken.

Alternative:
Grünkohl oder Brokkoli sind ebenfalls hervorragende Chlorophyll-Lieferanten und enthalten zusätzlich wertvolle Vitamine: Grünkohl liefert vor allem Vitamin C und hat den höchsten Betacarotin Gehalt aller Nahrungsmittel. Broccoli enthält die Vitamine B1, B2, B6, C und E, außerdem wichtige Mineralstoffe und zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe.

Goji Beeren

Goji Beeren sind als Superfood umstritten: Einerseits punkten sie mit einem hohen Gehalt an Vitamin C sowie wichtigen Mineralien, Spurenelementen und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen (Anthocycanen). Andererseits wurden jedoch in Produkten aus China Pestizidrückstände in bedenklicher Höhe festgestellt. Zudem ist der Kaloriengehalt von Goji Beeren mit 300 Kcal auf 100g sehr hoch.

Alternative:
Schwarze Johannisbeeren sind, was den Nährstoffgehalt angeht, so gut wie identisch mit Goji-Beeren. Sie sind ebenso reich an Vitamin C und auch an Anthocycanen, die der Zellalterung vorbeugen sollen. Dabei sind sie mit 40 Kcal auf 100g deutlich kalorienärmer und kosten nur einen Bruchteil der Exoten.

Chia Samen

Chia Samen sind DAS Trendfood schlechthin. Sie haben einen extrem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, liefern wichtige Antioxidantien, Ballaststoffe, Calcium und Eisen und sollen den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Größter Nachteil: Sie sind ziemlich teuer und geschmacklich nicht gerade eine Offenbarung.

Alternative:
Basilikumsamen stellen eine gute Alternative zu Chia dar – nicht nur vom Nährstoffgehalt, sondern auch weil sie mit Wasser ebenfalls zu einem Gel werden und als Verdickungsmittel eingesetzt werden können. Leinsamen-Öl ist ein ebenso guter Lieferant der wichtigen Omega-3-Fettsäuren wie Chia; man kann es hierzulande überall in Bio-Qualität kaufen. Auch Leinsamen selbst (ganz oder geschrotet) sind ein hochwertiger Lieferant von Calcium und Eiweiß und sind in punkto Nährstoffen den Chia Samen praktisch ebenbürtig.

Quinoa

Quinoa ist ein glutenfreies und eiweißreiches Pseudogetreide und stammt aus Südamerika. Die Nährwerte können sich sehen lassen: Ein hoher Gehalt an Magnesium, Eisen, Calzium und Kalium, dazu Aminosäuren und mehrfach ungesättigte Fettsäuren machen Quinoa tatsächlich zu einem überaus gesunden Nahrungsmittel.

Alternative:
Weizen, Dinkel und Grünkern sind Getreidesorten, die eine ähnliche beeindruckende Nährwertbilanz aufweisen wie Quinoa. Allerdings enthalten sie Gluten. Wer das nicht verträgt, kann auf Hirse ausweichen, das glutenfrei ist und ebenfalls reich an wertvollen Vitalstoffen, Anitoxidantien und Spurenlementen.

Fazit:
Superfoods kann man essen, wenn man sie mag und die hohen Kosten nicht scheut, aber für eine gesunde Ernährung sind sie kein Muss und können gut durch heimische Alternativen ersetzt werden.

Foto: col8nic / Pixabay.com

 


 

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