Klar, Gewürze sind beim Kochen unentbehrlich für den guten Geschmack. Aber sie können noch viel mehr: Gewürze werden in der Naturheilkunde, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda als natürliche Heilmittel betrachtet. Wissenschaftliche Studien befassen sich immer wieder mit den unterschiedlichen Wirkungen von Gewürzen und Heilpflanzen – teilweise mit verblüffenden Ergebnissen. Es spricht also einiges dafür, solche natürlichen Heilmittel in unsere Ernährung einzubeziehen.
Dies sind die Top Five der gesunden Gewürze:
Zimt
Zimt enthält Antioxidantien und wirkt dadurch entzündungshemmend und zellschützend. Außerdem ist er reich an sekundären Pflanzenstoffen, die bei der Vorbeugung von Krebs eine Rolle spielen. Besonders interessant ist die regulierende Wirkung von Zimt auf den Blutzuckerspiegel – denn ein möglichst stabiler Blutzuckerspiegel ist nicht nur bei Diabetes wichtig, sondern hilft auch beim Abnehmen. Des weiteren soll Zimt den Anteil an “schlechtem” Cholesterin (das LDL Cholesterin) im Blut senken. Im Ayurveda wird Zimt auch als natürliches Heilmittel bei Appetitlosigkeit, Übelkeit und leichtem Durchfall eingesetzt.
Wichtig: Achte darauf, ausschließlich den hochwertigen Ceylon Zimt zu verwenden. Der günstigere, weit verbreitete Cassia Zimt enthält einen hohen Anteil an Cumarin, das zu Gesundheitsschäden führen kann. Ceylon Zimt gibt es in Bioläden und im Feinkosthandel.
Ingwer
Ingwer hat eine Vielzahl positiver Wirkungen: Gegen Übelkeit, Reisekrankheit oder Verdauungsbeschwerden ein Stück Ingwer kauen, das aktiviert die Verdauungsenzyme und absorbiert überschüssige Magensäure. Bei Erkältungsinfekten bringt heißes Ingwerwasser Linderung, die enthaltenen ätherischen Öle wirken antiviral und entzündungshemmend. Im Ayurveda wird Ingwer als natürliches Heilmittel auch bei Migräne und Menstruationsbeschwerden eingesetzt und wegen seiner antioxidativen Wirkung geschätzt.
Senfsaat
Senfsaat regt die Magen- und Gallensäfte an und unterstützt so die Verdauung, insbesondere bei fetthaltigen Speisen. Sie hilft der Leber bei der Entgiftungsfunktion. Die in Senfsaat enthaltenen Glykoside gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Ihnen werden gleich mehrere positive Eigenschaften zugeschrieben: So sollen sie gegen Pilze, Viren und Bakterien wirken, die Wundheilung ebenso fördern wie die Durchblutung und auch bei Entzündungen helfen. Unsere Großmütter haben Senfpflaster und -wickel bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt.
Kurkuma
Im Ayurveda gilt die intensiv gelbfärbende Wurzel als eines der wichtigsten natürlichen Heilmittel. Damit es vom Körper besser aufgenommen werden kann, wird Kurkuma oft zusammen mit Pfeffer verabreicht. Das im Kurkuma enthaltene Curcumin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ sowie antibakteriell und unterstützt das Verdauungssystem, die Gallenfunktion und die Entgiftungsfunktion der Leber. Studien untersuchen auch die positive Wirkung von Kurkuma auf den Cholesterinspiegel und zur Vorbeugung gegen Schlaganfall und Herzinfarkt.
Chili
Chili gilt durch seine stimulierende Wirkung auf den Stoffwechsel als natürlicher Fatburner. Außerdem wirkt es antispetisch und entzündungshemmend und beugt Magen-Darminfektionen vor. Der in Chili enthaltene Wirkstoff Capsaicin hat antioxidative Eigenschaften und bekämpft damit Freie Radikale, die für Zellschäden verantwortlich gemacht werden und bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen können.
Foto: Westerper / Pixabay.com