Fasten – gesund Abnehmen ohne Hunger. Foto: lurentvalentinjospi0_pixabay_leerer Teller-938747_1920

Wie schafft man es, ein paar angefutterte Pfunde möglichst schnell wieder loszuwerden? Einseitige Crash-Diäten sind ungesund und führen meist in den Jojo-Effekt. Aber eine echte Alternative ist das Fasten, da der Körper dadurch auch noch tiefgreifend gereinigt und entgiftet wird. Gerade nach Fest- und Feiertagen, an denen man jede Menge Süßigkeiten, Fetthaltiges und Alkohol genossen hat, tut das besonders gut. Zudem hat der zeitweise Verzicht auf feste Nahrung eine Reihe von positiven Effekten auf die Gesundheit.

Warum Fasten gesund ist

Essen bedeutet eine Kraftanstrengung für den Körper. Alle an der Verdauung beteiligten Organe und Prozesse müssen auf Hochtouren laufen. Die Evolution hat das eigentlich nicht so vorgesehen. Vom Ursprung her sind wir so angelegt, dass auf eine Mahlzeit immer auch wieder lange Pausen ohne Nahrung folgen. Demzufolge ist Fasten für unseren Organismus ein „normaler“ Vorgang, in dem er sich erholen und regenerieren kann. Dazu passt auch die Erkenntnis der Forschungen von Prof. Richard Weindruch an der Wisconsin University: Anhand einer langfristig angelegten Studien mit Affen hat er nachgewiesen, dass eine verminderte Nahrungsaufnahme offenbar ein längeres Leben bewirken kann (https://nutrisci.wisc.edu/richard-weindruch/). Eigentlich logisch, denn wenn der Motor nicht permanent auf Hochtouren laufen muss, bedeutet das auch weniger Verschleiß.

 So geht Fasten, um abzunehmen – ohne Jojo Effekt

Fasten bedeutet den kompletten Verzicht auf feste Nahrung. Man nimmt stattdessen klare Suppe, Wasser und Tee zu sich. Bei einigen Arten des Fastens auch Säfte oder pure Gemüsesuppen ohne jegliche Einlage und Zusätze (nur das pürierte Gemüse). Auf diese Weise nimmt man natürlich schnell ab. Allerdings sinkt auch der Grundumsatz des Organismus’ deutlich, d.h. man verbrennt weniger Kalorien. Deshalb muss man nach Ende der Fastentage seine Kalorienaufnahme sehr langsam wieder steigern, sonst sind die verlorenen Pfunde schnell zurück.

Um zu verhindern, dass man beim Fasten Muskelmasse abbaut, ist Bewegung wichtig. Idealerweise nutzt man ein paar Fastentage als Einstieg in eine gesündere Ernährung, z.B. in eine kalorienreduzierte oder vegetarische Kost. So kann man nachhaltig und gesund abnehmen. Das fällt nach dem Fasten meist besonders leicht, denn dabei hat man in der Regel keinen Hunger. Voraussetzung ist, dass man ausreichend trinkt (mindestens 2-3 l Wasser oder Kräutertee) und dass der Darm ist leer. Daher beginnt jede Fastenkur mit dem gründlichen Abführen, und auch während der Fastentage wird immer wieder ein Einlauf gemacht oder Glaubersalz genommen.

Die positiven Wirkungen des Fastens

Die positiven Auswirkungen des Fastens auf den Körper sind vielfältig erforscht und in Studien nachgewiesen. So regulieren sich durch Fasten Blutdruck und Cholesterinspiegel, die Leber wird entlastet und entzündliche Prozesse im Körper werden repariert. Da der Darm von der Verdauungsarbeit befreit ist, wenn es keine feste Nahrung gibt, kann er sich regenerieren, und Ablagerungen und Giftstoffe werden abgebaut. Zudem wird die Darmflora positiv beeinflusst; sie ist wichtig, damit unser Immunsystem gut funktioniert. Außerdem können durch Fasten bei einer Reihe von Krankheiten positive Effekte erzielt werden, z.B. bei Rheuma, Diabetes, Arthrose, Migräne sowie Herz-Kreislauf Erkrankungen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Fasten hilft, eine Chemo- oder Strahlentherapie besser zu vertragen. Und nicht zuletzt wird beim Fasten die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin gesteigert und das Stresshormon Cortisol gesenkt.

Verschiedene Methoden des Fastens

Es gibt verschiedene Formen des Fastens, z.B. Suppenfasten oder Saftfasten, man kann alleine oder in der Gruppe fasten oder sich zum sog. Fastenwandern anmelden. Grundsätzlich sollte man sich vor dem Fasten von einem Arzt durchchecken lassen. Wer an einer Krankheit oder gesundheitlichen Störung leidet, sollte keinesfalls auf eigene Faust fasten, sondern lieber in eine Fastenklinik unter ärztlicher Aufsicht gehen (z.B. Heilfasten nach Buchinger). Nicht ganz so einschneidend wie eine mehrtägige Fastenkur ist das Intervallfasten. Dabei legt man an einem oder mehreren Tagen längere Esspausen ein. Zum Beispiel  isst man nur in einem Zeitfenster von 8 Stunden und verzichtet in den folgenden 16 Sunden auf jegliche feste Nahrung.

Foto: laurentvalentinjospi / pixabay.com

 

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